Der Teufel sitzt im Weißen Haus
Amerikas radikale Christen auf dem Kriegspfad
ZDF • 30 Minuten • 1998
Bild und Regie: Peter Adler
Diese Dokumentation hat den Zuschauer das Fürchten gelehrt.
Peter Adler stellte in seinem Film die fundamental-christliche Szene Amerikas vor: Er zeigte Menschen, die man nur als Extremisten bezeichnen kann: Kirchenfanatiker, die vor nichts zurückschrecken, schon gar nicht vor einem Mord an Abtreibungsärzten. Der Mörder ist, das zeigte ein Interview, selbst in der Todeszelle noch stolz auf seine Tat, weiß er doch Hunderttausende - und eine höchst fragwürdige Bibelauslegung - hinter sich.
Die Fundamentalisten in Amerika wettern gegen die Evolutionslehre, gegen alles Moderne und gegen die Homosexuellen sowieso. Die nur massenpsychologisch zu erklärenden Vorgänge bei den gefilmten Gottesdiensten zeigten Christen auf dem Kriegspfad gegen den neuen Teufel, den sie allen Ernstes in Präsident Bill Clinton sehen. Das Mittelalter und die Inquisition feiern todernste Wiederauferstehung, die Aufklärung ist tot. Und die ersten Deutschen sind bereits in die USA zu den christlichen Extremisten gepilgert.
(Darmstädter Echo)
Peter Adler lieferte in der Kürze einen anschaulichen Hintergrund-Bericht über ein Stück Amerika.
(Offenbach Post)
Kommentierende Bemerkungen waren in dieser Reportage kaum zu hören nötig waren sie ohnehin nicht.
(Rheinische Post)
Ein Zeichen, das sehr beängstigend wirkte. Die Reportage bedurfte dabei gar keiner größeren Effekte: die gefilmten »Typen« und vorgestellten Theorien waren kraß genug.
Nachhaken erwünscht!
(Mannheimer Morgen)