Sendetermin: 30.Oktober 2001 • 22.45 Uhr • ZDF
Nach den Terrorangriffen sind Amerikas Kirchen noch voller als sonst. Eine tief religiöse Nation versammelt sich um Pastoren, Priester und Prediger. Sie sucht und findet Trost, Wege aus Verzweiflung und Schock. Wo Familien und Nachbarschaften direkt betroffen sind, da werden die Gemeinden ganz direkt zu Krisen-Zentren. »Wir müssen Orte der Trauer sein und zugleich Orte des Aufbaus für unser erschüttertes Leben«, heißt es in einem Aufruf von fast 300 religiösen Organisationen.
In seltener Einmütigkeit warnen prominente Sprecher aller Religionsgruppen aber auch vor blinder Rache und pauschaler Verfolgung: »Wir beten für die Weisheit Gottes«, heißt es im Aufruf christlicher, jüdischer und moslemischer Repräsentanten. Sie befürchten eine Gewaltspirale, an deren Ende die Zerstörung der amerikanischen Werte stünde. Eine Haltung, der von fundamentalistischen Religionsgruppen und konservativen Politikern heftig widersprochen wird.
Larry Pratt ist ein frommer Mann. Der Präsident der »Gun Owners of America« glaubt an die Allmacht Gottes - und an die Feuerkraft seiner Smith&Wesson.
»In der einen Hand die Bibel, in der anderen die Waffe«, lautet sein Lebensmotto. Pratt ist einer von Millionen Amerikanern, die die Bibel wortwörtlich nehmen und die US-Verfassung am liebsten durch die Zehn Gebote ersetzen würden.
Diese Dokumentation hat den Zuschauer das Fürchten gelehrt.
Peter Adler stellte in seinem Film die fundamental-christliche Szene Amerikas vor: Er zeigte Menschen, die man nur als Extremisten bezeichnen kann: Kirchenfanatiker, die vor nichts zurückschrecken, schon gar nicht vor einem Mord an Abtreibungsärzten. Der Mörder ist, das zeigte ein Interview, selbst in der Todeszelle noch stolz auf seine Tat, weiß er doch Hunderttausende - und eine höchst fragwürdige Bibelauslegung - hinter sich.
Die Frage »Wem gehört das Land?« zog sich wie ein roter Faden durch dieses sensible und eigenwillige Road-Movie. Peter Adlers persönliche Antwort lautete: »Es braucht vor allem den Willen zum Kompromiß!« Eingestreute Interviews, reizvolle Aufnahmen der oft kargen Landschaft verdichteten sich zu einem gelungenen Portrait des heiligen Landes wie man es nicht häufig sieht.
(Bremer Nachrichten)
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