Mein Kampf mit Hitler
Eine szenische Rekonstruktion, basierend auf den Erinnerungen von Sebastian Haffner.
Ein Film von Peter Adler und Gordian Maugg
Als 25jähriger Rechtsreferendar erlebte Sebastian Haffner 1933 die Machtübernahme Hitlers in Berlin. Er wurde Zeuge eines dramatischen Umbruchs, der schließlich auch sein Leben aus der Bahn warf. Sein bester Freund musste fluchtartig emigrieren, die Liebe zu einer jungen jüdischen Frau zerbrach. Er selbst konnte sich dem Strudel aus Terror und Verführung immer weniger entziehen. Sein Leben geriet zu einer gefährlichen Gratwanderung zwischen Anpassung und Ablehnung. Haffner emigrierte 1938 nach England. Jahrzehnte nach dem Krieg zählte er zu den renommiertesten Publizisten der Bonner Republik.
Auf der Grundlage des posthum erschienenen Bestsellers „Geschichte eines Deutschen“ schildern die Autoren Peter Adler und Gordian Maugg die Machtübernahme Hitlers aus der persönlichen Sicht Sebastian Haffners. Seine Schilderungen sind die eines Beobachters, der nicht nur das Verhalten seiner Zeitgenossen kritisch reflektierte, sondern auch das eigene. Seine Sprache ist klar und entschieden, sie beschreibt eine Situation zwischen Angst und Hoffnung, Anbiederung und Abscheu - auch vor sich selbst.
„Mein Kampf mit Hitler“ ist eine szenische Dokumentation
(Produktion: Halbtotal/Andrzej Klamt), mit der „ZDFzeit“ (Redaktion: Stefan Brauburger) einen Programmakzent zum 80. Jahrestag der „Machtergreifung“ setzt. Spielszenen und dokumentarische Bilder verdichten schlaglichtartig beklemmende historische Momente wie den Reichstagsbrand, die Besetzung des Berliner Kammergerichts durch die SA und den „Judenboykott“ im April ‘33.
Ludwig Blochberger als Sebastian Haffner, Michael Mendl als sein Vater, und Sybille Weiser als Haffners Freundin Charlie.