An den Dörfern, die wir passieren: Auf den Dächern überall die Ko-Existenz von roten Fahnen und Gebetswimpeln. Vielleicht schützen die einen vor dem bösen Geistern, die anderen von den Funktionären.
In allen Städten und Dörfern, die dir besuchten, gibt es einen alten Teil, in dem die Tibeter wohnen, und eine neue Siedlung der Chinesen. Schon architektonisch liegen zwischen diesen beiden Welten: Die tibetischen Siedlungen sind verwinkelt, schmale enge Gässchen, die den ewig blasenden Wind brechen. Windgeschützte Innenhöfe, um die sich die Ställe und Wohnungen verschachtelt gruppieren. Der Viehmist wird an den Wänden getrocknet und dann als Brennstoff verwendet. Eine Lebensnotwendigkeit in diesen baumlosen Landschaften.
Die Chinesen-Siedlungen dagegen wie mit dem Lineal gezogen. Hier gibt ers breite Hauptstraßen, Blechdach-Baracken in Reih und Glied, allerdings für unsere Hygienebegriffe ungleich sauberer.
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