Auf der Rückfahrt von Xigatse nach Lhasa erlebe ich bewusster als auf der Anreise, was sich in Tibet alles getan hat. Überall kunstvoll angelegte Bewässerungs-Kanäle, überall strömen die Menschen aus den Dörfern auf die Felder, jeder arbeitet gemächlich, Traktoren neben Jak-Formationen, Frauen auf den Feldern und beim Reparieren der Straße. Der Fortschritt kommt langsam, aber er ist sichtbar. All diese großen Gemeinschaftsprojekte wären in der alten Gesellschaft nicht denkbar gewesen.
Bei der Mittagspause mache ich einen Rundgang durch ein typisches Kommune-Dorf. Einige Frauen töpfern auf dem Hauptplatz schöne große Tonkrüge, gleich daneben wird in einem primitiven Brennofen gebrannt. An den Staat verkauft bringt das der Brigade Zusatzeinnahmen und dem einzelnen Arbeitspunkte. In einem Hof sitzt eine Gruppe Frauen und spinnt und schäkert. Das Dorf ist im traditionellen tibetischen Stil, der Jak-Mist trocknet an den Wänden, die Gassen sind verwinkelt.
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